BA´ler legt Gegner auf die Matte - Deutsche Hochschulsportmeisterschaft Judo 2022
Erfahrungsbericht Deutsche Hochschulmeisterschaft (DHM) im Judo 2022 in Potsdam
Schon im September kam bei uns im Hochschulsportteam des DHSZ das Thema der DHM auf. Wer hat Interesse; wer ist dabei? Den ersten Punkt konnte ich ohne zu zögern bejahen. Nach ca. 3-4 Jahren Wettkampfpause durch Corona, Abi und Umzug nach Dresden konnte ich es kaum erwarten, endlich anzutreten. Doch früh kam der erste Dämpfer: Ich bin ja gar nicht an der TU. Kann ich trotzdem mitfahren? Auf erstes Nachfragen kam überwiegend: Mmmh… Mal sehen… schwieeeerig!
Dann noch Justin, einen befreundeten Judoka aus meinem Kurs (IT21), gefragt, ob dieser auch Interesse hätte (Die Antwort war natürlich: Ja, klar!) und dann an die Studiengangsleitung geschrieben, ob es auch für uns als BA-ler möglich ist.
Da die BA mangels Interessenten leider kein Mitglied im adh ist, wurde für die Teilnahme zusätzlich zum Startgeld noch eine extra Gebühr fällig. Mit Übernachtung und Umkosten kostet die Teilnahme einen Betrag, den man als Student nicht eben in der Hosentasche hat (ich schätz’ mal,, selbst die BWLer nicht ^^). Wir wurden auf die Möglichkeit hingewiesen, den Förderverein der BA mit Professor Hara als Ansprechpartner um Unterstützung zu bitten. Dies haben wir natürlich wahrgenommen und der Förderverein hat sich großzügigerweise bereit erklärt, uns bei den Kosten zu unterstützen. Diese Entwicklung fand innerhalb von ca. 2 Tagen statt und als klar war, dass wir zur DHM können, blieben noch zwei Wochen. Also, ab auf die Waage. Mist. 75,7 kg. Für meine Gewichtsklasse brauchte ich unter 73 kg. Darauf folgten zwei magere und noch trainingsintensivere Wochen. Auf die Schnelle musste ich mir dann noch von einem Trainingspartner etwas Wettkampfausrüstung ausleihen. Kurz vor der DHM dann die schlechte Nachricht: Justin ist krank und kann nicht mitfahren. Also fuhr ich am Freitag, den 28.10. mit einigen Trainingskollegen nach Potsdam. Weil einige (mich eingeschlossen) aufgrund des Gewichtes, den Tag über nichts Essen und trinken durften, sind wir direkt zur MBS Arena gefahren, um uns dort so schnell wie möglich zu akkreditieren und zu wiegen. Erst Spannung und dann: 70,5 kg. Na gut, etwas übers Ziel hinaus geschossen… Dann haben wir unsere Zimmer in der Jugendherberge bezogen und uns in Potsdam was zu Essen gesucht. Ich habe lange keine Pizza mehr so genossen. Auf dem Rückweg haben wir uns noch kurz auf ein Getränk hingesetzt und sind dann pünktlich in die JH. Am Morgen haben wir uns beim Frühstück noch gestärkt und sind dann in die MBS Arena gefahren und haben uns aufgewärmt. Dann die Listen unter die Lupe genommen und etwas später gemerkt, dass die Pools mit den Gewichtsklassen aufgrund einiger Änderungen neu gemischt wurden. Leider verpasste ich die Möglichkeit auf das Viertelfinale, da ich beim Kampf gegen meinen Gegner von der RWTH Aachen durch 3 Shidos (Strafen) v.a. wegen Scheinangriffen nach 3:20 von 4 Minuten ausschied. Dies war natürlich äußerst ärgerlich und hat die Stimmung ordentlich nach unten gezogen, bis ich überraschenderweise auf einige Trainingspartner aus meinem alten Verein (im Bonner Umfeld) traf, welche ich lange nicht mehr gesehen hatte. Die gewonnene Zeit habe ich genutzt, um zusätzlich noch Fotos von den anderen Kämpfen zu machen. Aus unserem Hochschulsport Team konnten David Haeffner und Till Goldammer in der Gewichtsklasse über 100 kg den zweiten und dritten Platz belegen. Am Abend gingen wir Döner essen und dann zu einer Party, wo wir auch auf die anderen Sportler trafen. Nach ausgiebigem Tanzen und ‘nem Drink erholten wir uns für das Turnier der Uni-Mannschaften. Leider wurde ich bei der Akkreditierung darauf hingewiesen, dass ich als BA Student nicht mit der Dresdner Hochschulsport Mannschaft antreten darf. Die Begründung dahinter schien mir nicht schlüssig, da andere Städte auch in Wettkampfgemeinschaften mit unterschiedlichen Hochschulen antreten konnten. Da muss ich mich fürs nächste Jahr mal intensiver hinterklemmen. Die Kollegen konnten dort zwei Mannschaftskämpfe für sich gewinnen und haben leider zwei verloren. Eine Teamkameradin zog sich leider während des Kampfes eine schwere Verletzung an der Schulter zu und musste ins Krankenhaus. Nach dem Ausscheiden der Mannschaft haben wir unsere Sachen gepackt und sind wieder zurück nach Dresden gefahren. Insgesamt war die DHM ein unglaublich tolles Erlebnis, was uns als Team noch stärker zusammengeschweißt hat und sogar stark zum wissenschaftlichen Austausch über Hochschulgrenzen hinweg animiert hat. Ich möchte mich ausdrücklich und sehr bei Professor Hara und dem Förderverein für die unglaublich gute Kommunikation und Unterstützung, sowie Professor Daßler für seinen Einsatz für den Hochschulsport bedanken, und hoffe in der Zukunft deutlich mehr angehende und erfahrene Judoka beim Dresdner Hochschulsport zu treffen.
Anmerkung: Ich wurde darauf hingewiesen, dass die BA einen mehr als erheblichen Betrag investiert, um uns Studenten die Teilnahme und Mitwirkung am DHSZ Programm zu ermöglichen, jedoch eine Umfrage unter Studenten gezeigt hat, dass nur ca. 1% das Angebot nutzen. Deshalb möchte ich euch als Leser darum bitten, einen Blick auf das riesige und für uns als Studenten günstige Sportangebot des DHSZ zu werfen und euren Kommilitonen und Freunden davon zu erzählen.
(https://www.dhsz.tu-dresden.de/angebote/aktueller_zeitraum/index.html)
Falls die Zeiten mit den Vorlesungen kollidieren und andere Probleme aufkommen, oder ihr an einer Veranstaltung wie der DHM teilnehmen möchtet, freuen sich Prof. Daßler und der Förderverein immer sehr, euch zu helfen.
Sportliche Grüße,
Leif Scholz
Prof. Dr. agr. Lutz Daßler
Studiengangleiter Land- und Ernährungswirtschaft, Studienrichtungsleiter Agrarmanagement
Standort Dresden
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