Meine Praxisphase in Sydney
Hannah Freitag ist Studentin im dritten Jahr im Studiengang Finanzwirtschaft- Versicherungsmanagement und ihr Praxispartner ist die Allianz Deutschland AG. Sie bewarb sich 2017 für ein internes Stipendium der Allianz Deutschland AG. Für dieses Stipendium können sich alle Allianz Studierende aus Deutschland bewerben. Ende des Jahres 2017 erhielt sie die Zusage für das Stipendium. Wir haben uns die Zeit genommen und ein kleines Interview geführt.
Wie ging es weiter?
Ich habe nun aktiv nach einem Praktikumsplatz gesucht. Ich konnte mich bei einer anderen Gesellschaft bewerben oder mir eine Praktikumsstelle bei einer der Allianz Gesellschaften im Ausland suchen. Da es schwieriger werden würde mich bei einer ausländischen fremden Gesellschaft zu bewerben, beschloss ich mich bei der Allianz im Ausland zu bewerben. Über die Allianz Jobbörse habe ich mich auf einige ausgeschriebene Stellen in den USA, Südafrika und Singapur als Praktikanten beworben, doch von dort erhielt ich keine Rückmeldung. Da meine Favoriten Neuseeland und Australien waren und eine Studentin der Allianz in Leipzig letztes Jahr in Australien war, habe ich durch sie die E-Mailadresse ihres Ansprechpartners bekommen und konnte dann direkt mit ihm in Kontakt treten. Er hat dann alle Dokumente und Informationen von mir angefordert und hat den Ablauf für mein Praktikum organisiert.
Was nehmen Sie für Ihre Zukunft von diesem Erlebnis mit (beruflich wie privat)?
Ich weiß auf jeden Fall, dass ich mich auch an einem fremden Ort schnell einleben und vor allem zurechtfinden kann. Selbst nach einigen Kommunikationsproblemen, wie einem starken australischen Akzent und Wortbarrieren, konnte ich mich ohne große Probleme verständigen und konnte viele kleine Aufgaben in meinen Gruppen übernehmen. Das hat mir gezeigt, dass ich selbstbewusster an solche “Aufgaben” herangehen kann.
Was waren die größten Herausforderungen, die Sie meistern mussten?
Die Organisation des Praktikums im Vorfeld, da der Mitarbeiter in Australien sehr lange gebraucht hat, um mir eine Antwort zu schicken, oder überhaupt verbindliche Aussagen zu treffen. Die eigentliche Zusage habe ich erst 6-7 Wochen vor meinem Abflug bekommen und musste mich dann möglichst schnell um mein Visum, die Flüge und meine Unterkunft in Sydney kümmern. Da war es besonders aufwendig, eine passende Wohnung zu finden, die nicht zu weit von der Arbeit weg war und nicht zu teuer war. Als ich dann dort in Sydney war, gab es keine größeren Herausforderungen.
Was war Ihr schönstes Erlebnis abseits vom Arbeitsalltag?
Es gibt nicht DAS schönste Erlebnis, da ich viele schöne Momente in Sydney hatte. Aber besonders in meinem Kopf geblieben sind die Momente, in denen ich ganz nah an die typisch australischen Tiere gekommen bin. Ich konnte Koalas und Kängurus streicheln und füttern und habe sogar einen Dingo Welpen im Arm gehalten. Der Sonnenaufgang am Uluru war sehr schön, da man innerhalb einer dreiviertel Stunde die verschiedensten Farben gesehen hat und beobachten konnte, wie sich die Landschaft verändert. Ich habe auch viele Menschen aus vielen verschiedenen Ländern kennenlernen dürfen, mit denen ich sehr viel Zeit verbracht habe und so auch aus verschiedenen Kulturen Einblicke erhalten konnte.
Gab es etwas womit Sie gar nicht gerechnet haben? Worauf sollte man sich freuen oder gar wappnen? (positiv/negativ)?
Ich habe eher vermutet, dass ich durch mein Praktikum nicht viel Zeit haben würde um neue Leute kennenzulernen. Ich war sehr positiv überrascht, dass ich gleich an meinem ersten Tag Jemanden kennengelernt habe mit dem ich dann am Wochenende Sydney erkunden konnte. Man sollte sich darauf einstellen, dass es sehr einfach ist neue Leute kennenzulernen. Die Leute sind offener und so wie ich es empfunden habe freundlicher als in Deutschland. Am Ende waren wir eine Gruppe von ungefähr 10 Mann, die sich öfter getroffen haben und dadurch habe ich schnell gemerkt, dass die Menschen in Australien eher unpünktlich sind. Belastend ist es auch, dass die Entfernungen in Australien von einem Ort zum nächsten sehr viel größer sind als in Europa. Dort sind Zugfahrten von zwei Stunden nicht ungewöhnlich. Für die öffentlichen Verkehrsmittel braucht man eine Prepaid-Karte, von der dann für jede Fahrt der Preis entsprechend der Entfernung abgebucht wird. Monatskarten o.ä. gibt es nicht, was dann am Ende ziemlich teuer wird. Sehr gut fand ich auf jeden Fall, dass man immer etwas Neues sehen kann, egal wie lange man schon in Sydney war. In Sydney zu Leben ist durchaus kostspielig und aber das ist es wert.
Nach dem Praktikum ist Hannah ins Northern Territory nach Alice Springs geflogen und hat von dort aus mit einer Gruppe von 19 Leuten eine 3-tägige Tour durchs Outback gemacht.