Angewandte Forschungsprojekte (WTT)
Studienrichtung Lebensmittelmanagement ist Partner des Innovationsnetzwerkes FAVA-NET
Die Ackerbohne...
Sie ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und um genau diese reichlich proteinhaltige Ackerbohne dreht sich das Innovationsnetzwerk FAVA-NET, bei dem die Berufsakademie Sachsen in Dresden mit der Studienrichtung Lebensmittelmanagement als Partner beteiligt ist.
Das mit Bundesmitteln geförderte ZIM-Netzwerk widmet sich der Entwicklung und Vermarktung von neuen Verfahren zur Verarbeitung gesunder Lebensmittel. Im Fokus des Netzwerkes steht außerdem die Entwicklung und kommerzielle Verbreitung innovativer chemisch-technischer Produkte auf Basis der aus der Ackerbohne gewonnenen Proteinisolate und wertvollen ballaststoff- und stärkehaltigen By-Produkte - z.B. die Entwicklung neuartiger ,,grüne" Dispersionsklebstoffe oder Grundierungssysteme für Farben und Lacke auf Basis von Ackerbohnenprotein.
Nähere Informationen unter: http://www.fava-net.de/
Was beeinflusst die Kaufentscheidung positiv? - Conjoint-Analyse
Lebensmittelunternehmen unterliegen einem starken Wettbewerbsdruck, der zu einer hohen Innovationsbereitschaft führt. Jedoch ist die Erfolgswahrscheinlichkeit von Neuprodukten schwer vorherzusehen und über 70 % scheitern am Markt. Die Gründe hierfür sind vielfältig, wie u. a. Mängel bei der strategischen Innovationsplanung, eine unzureichende oder fehlende Marktbeurteilung bzw. Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse. Der Einsatz von multivariaten statistischen Verfahren zur Ermittlung von Kundenwünschen ist ein vielversprechendes Instrument zur Steigerung des Produkt- und somit Unternehmenserfolgs.
Zusammen mit Carina Wiche - Hochschule Anhalt sowie Dr. Martin Bertz - Vanatari International GmbH, hat Prof. Dr. Karsten Paditz - Berufsakademie Sachsen - Dresden, die Eignung der Conjoint-Analyse zur Bewertung von Produktmerkmalen und der Ermittlung von Verbraucherpräferenzen untersucht. Ein Summary zur Studie wurde im Magazin DLG-Lebensmittel, Ausgabe 3/2021 veröffentlicht: https://www.dlg.org/de/lebensmittel/themen/publikationen/magazin-dlg-lebensmittel/was-beeinflusst-die-kaufentscheidung-positiv
Gesunde "To-Go-Gerichte" aus Hülsenfrüchten
Hülsenfrüchte sind glutenfrei und sind aufgrund ihres hohen Proteingehalts für eine Low-Carb-Ernährung gut geeignet. Mehle aus Erbsen, Kichererbsen, Sojabohnen oder Lupinen sind daher eine gute Alternative und ein gutes Bindemittel beim Backen.
2020 startete ein Konsortium das Forschungsprojekt zur Entwicklung gesunder Mini-Mahlzeiten aus Hülsenfrüchten (Leguminosen). Mit europäischer Förderung durch "The agricultural European Innovation Partnership (EIP-AGRI)" sollen bis 2022 neuartige Mini-Leguminosen-Mahlzeiten für eine nachhaltige und gesunde „Unterwegs-Ernährung“ entwickelt werden. Die entstehenden Halb- und Fertigprodukte stehen nach dem Projekt allen Bäckern in Sachsen zur Verfügung.
Landwirte, Verwerter und Lebensmittelindustrie agieren dabei in enger Kooperation, um hochwertige Ernährungslösungen zu entwickeln und in den Markt zu bringen. Die Studienrichtung Lebensmittelmanagement ist Partner des Projektvorhabens.
Hülsenfrüchte "under pressure"!
Wie Beiträgen zu entnehmen ist, dreht sich in der angewandten Forschung der Studienrichtung Lebensmittelmanagement seit 2020 viel um die Low-Carb-Proteinquelle "Hülsenfrucht".
Nun plant die Studienrichtungsleitung noch zwei weitere Beteiligungen an Forschungen rund um die Bohnen, Linsen und andere Leguminosen. Momentan durchläuft die Projektskizze "NaVel - Nachhaltige Verwendung modifizierter Leguminosenmehle in Lebensmitteln" das Gutachterverfahren Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Hierbei ist auch Konsumentenforschung und die Vernetzung mit Forschenden anderen Studienrichtungen vorgesehen.
Im April wurde zudem ein ZIM-Projektvorhaben eingereicht, dass sich mit der Extrusion von Hülsenfrüchten befassen soll.
Studierende haben die Möglichkeit, mit ihren studentischen Arbeiten in die innovativen Forschungsprojekte einzubringen. Ansprechpartner ist der Studienrichtungsleiter Prof. Dr. agr. Karsten Paditz.