Nachgefragt: Zwei Semester Lebensmittelmanagement - Interview
Das Wintersemester 2019/2020 hat begonnen und damit auch das 2. Studienjahr für die ersten Studierenden in der Studienrichtung Lebensmittelmanagement. Wir stellen eine Studentin - Julia Hoffmann - vor, die nun in ihr drittes Semester in der neuen Studienrichtung an der Berufsakademie in Dresden gestartet ist und haben gefragt, warum sie sich für diese Studienrichtung entschieden hat und, welche Aufgaben sie in den Praxisphasen bei ihrem Praxispartner bearbeitet.
Wie hast Du von der Studienrichtung „Lebensmittelmanagement“ erfahren und wie hast Du Deinen Praxispartner gefunden?
Ich habe über einen ehemaligen Absolventen von dem dualen Studienangebot in Dresden erfahren und dann gesehen, dass es seit letztem Jahr hier Lebensmittelmanagement gibt.
Mir fiel die Auswahl des Praxispartners nicht sehr leicht, weil ich mich für verschiedene Sachen interessiert habe und meine Vorbildung gern genutzt hätte. Schließlich habe ich zwar mein Studium bei einem Praxispartner angefangen, aber habe dann nochmal gewechselt. Der Wechsel zu meinem jetzigen Unternehmen hat zum Glück schnell und unkompliziert geklappt. Gefunden habe ich das Unternehmen sozusagen im Bioladen - mein Praxispartner kommt aus Dresden und verkauft auch hier seine Produkte.
Was hat Dich bewogen, Lebensmittelmanagement zu studieren?
Ich liebe Essen, das ist die einfachste Antwort auf diese Frage, die es aber auf den Punkt bringt. Wir haben heute zahlreiche Möglichkeiten, uns mit der Vielfältigkeit der Lebensmittel, der Zubereitung und ihren Einsatzmöglichkeiten weltweit zu beschäftigen und diese zu genießen. Für mich persönlich liegt aber der größte Fokus darauf, sinnvolle und nachhaltige Möglichkeiten zu finden und zu ergründen, wie man zukünftig alle Menschen der Erde gehaltvoll ernähren könnte.
Warum hast Du Dich für ein Studium an der Berufsakademie in Dresden entschieden?
Ich bin hier keine Nummer. Ich wollte ein Studium, in dem ich aktiv mitdiskutieren und praktisch lernen kann und ein Interesse daran besteht, wie und, dass ich meinen Weg gehe. Dazu ist Dresden eine der attraktivsten Städte, in der man leben kann.
Welche Studieninhalte machen Dir besonders viel Spaß?
Für mich sind es besonders die praxisorientierten Module mit Schwerpunkt auf Lebensmittel und Marketing, die mir Spaß machen. In denen entwickle ich Ideen und schmiede Pläne für die Praxis und meine Zukunft.
Welche Aufgaben hattest Du bisher bei Deinem Praxispartner?
Ich war bis jetzt hauptsächlich im Marketing, speziell im Influencer-Marketing beschäftigt. Ich mag die Kombination aus persönlicher Kommunikation und dem Verfolgen strategischer Ziele. Außerdem war ich schon auf einigen Messen unterwegs und konnte jede Menge Kontakte knüpfen.
Auf was freust Du Dich in Deinem weiteren Studium?
Wir profitieren in diesem Studium extrem davon, dass die Professoren aus der Praxis kommen und uns an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Davon möchte ich noch eine Menge mitnehmen. Außerdem freue ich mich auch auf die Erfahrungen, die ich bei meinem Praxisunternehmen sammeln kann.
Hast Du schon eine Vorstellung, wie es nach dem Bachelor-Studium weitergehen könnte?
Mein Ziel ist es, erstmal eine kleine kulinarische Weltreise zu unternehmen und, auf verschiedenen Kontinenten neue Gerichte und Lebensmittel zu entdecken. Danach sehe ich mich im Marketing und im Vertrieb von hochwertigen, ökologisch erzeugten Lebensmitteln.
Welche Tipps und Ratschläge hast Du für Studieninteressierte und StudienanfängerInnen?
Für Studieninteressierte: Go for it! Du hast hier echt eine Menge Vorteile, die du an anderen Hochschulen nicht finden kannst: individuelle Betreuung, praxisnahe Lehrinhalte in den Modulen, Exkursionen, kleine Seminargruppen und was auch nicht ganz schlecht ist: jeden Monat Geld durch die Ausbildungsvergütung.
Für Studienanfänger: Lerne deine Kommilitonen kennen. Auch diejenigen aus anderen Studiengängen. Tauscht euch aus, lernt miteinander und voneinander. Check deinen Betrieb aus! Mach etwas, das dich wirklich begeistert! Und… geht auch mal feiern!
Vielen Dank, Julia, für das Interview!
Die Redaktion